Unentschieden gegen Gievenbeck

Die Sportfreunde Siegen und der 1.FC Gievenbeck trennen sich am Sonntagnachmittag 1:1 (1:1). Im direkten Duell im Keller der Oberliga Westfalen verpassen es die Rot-Weißen, sich für den eigenen Aufwand zu belohnen.

 

Die Sportfreunde fanden gut in die Partie, eine „Harri“-Flanke auf Höhe der Mittellinie fand auf rechts Arda Nebi, der wiederum das Leder in die Box zu Leandro Fünfsinn beförderte. Sein Kopfball flog über das Tor (1.). Siegen war über die Anfangsphase die aktivere und spielbestimmende Mannschaft. Nach rund zehn Minuten tankte sich Nebi im Sonnenschein des Leimbachstadions auf der rechten Seite durch und zog nach innen, sein Schuss wurde noch geblockt (8.). Zeitweise befanden sich alle SFS-Mannen in der Hälfte der Gievenbecker, von denen bislang nichts zu sehen gewesen war. Die Sportfreunde kontrollierten das Spiel weitgehend und belohnten sich nach einer guten Viertelstunde mit der verdienten Führung: Eine Mosch-Ecke fand in der Mitte einen Abnehmer, der Ball klatschte an die Latte. Im zweiten Versuch war Fünfsinn zur Stelle und bugsierte das Leder über die Linie (15.). Wer nun allerdings dachte, dass diese Führung den Helmes-Schützlingen noch mehr Sicherheit geben würde, sah sich erstmal getäuscht – keine 120 Sekunden später stand es nach einem Einwurf urplötzlich 1:1. Janes Niehoff glich für die Gäste mit der ersten – direkt zuvor leicht handspielverdächtigen – Aktion der Münsteraner aus (17.).

 

Zwingend wurde Gievenbeck auch in der Folge nicht, doch zeigte man sich nun das ein oder andere Mal zumindest präsent in der Siegener Hälfte. Weil auch die Sportfreunde zunächst keine klaren Gelegenheiten herausspielen konnten, plätscherte die Partie Mitte der ersten Hälfte ein wenig zwischen den gefährlichen Räumen. Nach einem Foul an Justin Huber kurz vor dem Sechzehner bot sich den Hausherren eine gute Möglichkeit, der Freistoß von Michél Harrer konnte jedoch geblockt werden (36.). Nach einem langen Ball in die Siegener Hälfte hatte auch Gievenbeck kurz vor der Pause durch Maddente noch eine Chance, er verzog aber deutlich (44.).

 

Nebi und Pursian verpassen Führung

 

Zur zweiten Hälfte wechselte das Duo Helmes/Toborg doppelt: Harrer und Hilchenbach blieben in der Kabine, Pinner und Dinaj kamen dafür in die Partie. Und die Sportfreunde kamen wacher aus der Kabine: Zunächst verpasste Fünfsinn am Fünfer nach einer Ecke von Marcel Mosch haarscharf (49.), drei Minuten später zielte Busik aus dem Rückraum ganz knapp links vorbei (52.). Die Hausherren bemühten sich um Struktur, nach einer weiteren Ecke von rechts landete der Kopfball über dem Tor (62.). Fünfzehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wechselte Helmes erneut und brachte Zentler für Mosch, direkt darauf folgte ein satter Abschluss von Nebi, der nur knapp den rechten Giebel verfehlte (75.).

 

Mit Becker und Pursian kamen weitere frische Männer auf das Feld, weichen mussten Huber und Sato. Es spielten weiter nur die Sportfreunde, doch der Versuch nach rund 80 Minuten geriet  ebenso etwas zu unplatziert wie Zentlers Freistoß (84.). Richtig eng wurde es dann erst in der Nachspielzeit, als Leon Pursian auf links in den Strafraum eindrang und den eigenen Abschluss suchte, der knapp rechts am Tor vorbei ging (90.). So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden im Siegener Leimbachstadion – ein Ergebnis, das beiden Mannschaften nicht wirklich weiterhilft.

 

 

Auf Stimmenfang

 

Patrick Helmes: „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben viel investiert, haben uns die Führung verdient. Leider geben wir sie dann wie zuletzt zu schnell wieder aus der Hand. Vor dem Tor haben wir nach zwischenzeitlicher Nervosität zu oft die falsche Entscheidung getroffen. Es ist noch ein langer und weiter Weg, wir nehmen den Punkt heute mit.“

 

 

Match Facts

 

Sportfreunde Siegen – 1.FC Gievenbeck 1:1 (1:1)

1:0 Fünfsinn (15.), 1:1 Niehoff (17.)

Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki, Felix Ebert, Alexander Pächthold.

Zuschauer: 543.

Sportfreunde Siegen: Thies, Hilchenbach (46. Pinner), Harrer (46. Dinaj), Fünfsinn, Mosch (72. Zentler), Huber (77. Pursian), Sato (77. Becker), Busik, Hodroj, Nebi, Brato.