Die Sportfreunde Siegen trennen sich am Samstagnachmittag (15.04.) torlos von der U21 des SC Paderborn und entführen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf in die Heimat.

Bei leichtem Regen im Sportzentrum Breite Bruch begegneten sich beide Mannschaften zu Beginn etwas verhalten, die erste Viertelstunde ging ereignislos an den Zuschauern vorüber. Erst nach etwas mehr als zwanzig Minuten auf der Uhr der erste Vorstoß der Hausherren aus Paderborn: Nach einer Ecke von Wendt kam Ansah per Kopf zum Abschluss, der Ball wurde jedoch noch entscheidend zur nächsten Ecke abgelenkt, die nichts einbrachte (22.). Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit zeigte Eli Pinner an, dass es für ihn nicht weiter geht, augenscheinlich brach die alte Verletzung wieder auf. Für ihn kam Till Hilchenbach in die Partie, der sodann die Innenverteidigung mit Tobias Filipzik bildete; Yu Sato ging auf die Außenbahn. Torraumszenen blieben zunächst Mangelware, beide Verein egalisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Dann aber wieder die Paderborner, Dogan fasste sich aus der Distanz ein Herz und zog aus gut 25 Metern ab. Christoph Thies im Sportfreunde-Kasten reagierte schnell und wehrte den Ball zur Ecke ab (33.). Die U21 des SC erarbeitete sich vor etwas mehr als 100 Zuschauern – rund die Hälfte davon aus Siegen – ein optisches Übergewicht und spielte einen Tick konsequenter, kam allerdings bislang nur auf diese eine Gelegenheit aus der Ferne. Die Sportfreunde ihrerseits standen defensiv sattelfest und lauerten auf ihre Gelegenheit. Nach einem Aufbaufehler im Siegener Spiel ergab sich kurze Zeit später eine weitere Möglichkeit für den Tabellendritten, von rechts drangen sie in den Strafraum und brachten den Ball in die Mitte, wo Filipzik gutes Stellungsspiel bewies und die Pille klärte (36.). Danach passierte nichts Aufregendes mehr, torlos verschwanden die Beteiligten in den Kabinen.

Couragierter Defensiv-Verbund

Die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel gehörte dann den Sportfreunden: Nach einem Freistoß von der rechten Seite stieg Leon Pursian hoch und bugsierte das Leder ganz knapp am Pfosten vorbei (55.). Gute fünf Minuten später Eckball für den SC, Strohdiek schraubte sich am zweiten Pfosten hoch und verfehlte das Tor hauchdünn (60.). Kurz zuvor hatte Cheftrainer Patrick Helmes die ersten Wechsel nach der Pause forciert: Für Benit Dinaj kam Arda Nebi aufs Feld, Leandro Fünfsinn ersetzte Malik Hodroj. Die jungen Paderborner waren auch Mitte des zweiten Durchgangs die bessere Elf, fanden allerdings oft kein probates Mittel gegen die gut stehende Sportfreunde-Defensive – und kamen sie doch mal durch, wurde der Ball entweder verpasst oder geblockt. So blieben die Siegener bis in die Crunchtime standhaft und verteidigten das Remis. Viele hohe Bälle flogen in die Box der Leimbachtaler, einen nach dem anderen fischte Thies souverän herunter. Kurz vor dem Ende hatten die Paderborner dann nochmal eine Gelegenheit durch einen Standard, aber auch der direkt getretene Freistoß aus zwanzig Metern konnte Thies nicht überwinden (90.). Dann war Schluss, die Sportfreunde entführen dank einer couragierten und disziplinierten Defensivleistung einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib in der Oberliga Westfalen aus Paderborn.

Auf Stimmenfang

Julian Jakobs: „Heute haben wir mal über 90 Minuten gut verteidigt. Wir sind mit der richtigen Einstellung in das Spiel gegangen, der Punkt kann noch sehr wichtig werden. Es war defensiv eine gute, kompakte Leistung gegen eine spielerisch gute Paderborner Mannschaft. Jetzt gilt der Fokus Sprockhövel.“

 

Christoph Thies: „Der Punkt heute war ganz wichtig für uns – aufgrund der aktuellen Situation und auch für den eigenen Kopf, dass in der Fremde was geht. Jetzt müssen wir zuhause gegen Sprockhövel nachlegen und den Dreier holen, um ein bisschen Luft zwischen uns und den Abstiegsrängen zu bekommen.“

 

Match Facts

SC Paderborn II – Sportfreunde Siegen 0:0 (0:0)

Fehlanzeige

Schiedsrichter: Waldemar Stor, Jonas Grütter, Tobias Patzer.

Zuschauer: 120.

Sportfreunde Siegen: Thies, Filipzik, Pursian, Huber, Sato, Pinner (28. Hilchenbach), Busik, Dinaj (55. Nebi), Hodroj (57. Fünfsinn), Jakobs, Zentler.