4:0 über Vreden: Sportfreunde fulminant

Die Sportfreunde Siegen bezwingen die SpVgg Vreden am Sonntagnachmittag (21.05.) auch in der Höhe verdient mit 4:0 (1:0) und haben den Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand!

Bei bestem Wetter pfiff das Gespann um Lea Bramkamp das letzte Heimspiel im Leimbachstadion an und die ganz in weiß auflaufenden Sportfreunde nahmen das Heft direkt in die Hand. Bereits nach drei Minuten hatte Malik Hodroj nach einem Ballgewinn viel Platz auf dem Weg nach vorne, setzte den Versuch aber über den Kasten. Auch die Gäste aus Vreden zeigten sich kurze Zeit später das erste Mal, der Kopfball nach einem Eckball von der rechten Seite ging aber ebenfalls über das Gehäuse (5.). Die nächste gefährliche Aktion hatten dann wieder die Siegener durch Arda Nebi, der den Ball ganz fein von Benit Dinaj serviert bekam, mit seinem Abschluss dann aber an Tom Breuers scheiterte (7.). Die Leimbachtaler waren griffig, sie waren bissig und aggressiv in den Zweikämpfen und gewannen reihenweise Bälle. Einer davon landete bei Nebi, der den Doppelpass mit Dinaj spielte und aus ähnlicher Position, doch wie wenige Minuten zuvor war bei SpVgg-Keeper Breuers Endstation (9.). Angriff über Angriff rollte auf das Gästetor zu, Leon Pursian versuchte es mit einem Schlenzer aus rund 18 Metern, bekam aber nicht genügend Druck hinter den Ball (10.). Die Sportfreunde setzten immer wieder nach, gaben keinen Ball verloren und kamen durch Nebi zur nächsten Gelegenheit: Über Pursian gelang das Leder aus dem Fünfer raus zu Nebi, der direkt flankte. Der Kopfball flog über das Tor (16.).

 

Kurze Zeit später zeigte sich auch Vreden nochmal in der Siegener Hälfte, nach einem Angriff über die linke Seite war Yu Sato allerdings hellwach und klärte zur Ecke, die folgenlos blieb. Es gab weiter Chancen beinahe im Minutentakt, als nächstes versuchte sich Marcel Mosch, der mit seinem langen Ball auf Nebi selbst einleitete, den Ball zurück bekam und abzog, die Pille wurde jedoch noch abgefälscht und verfehlte somit den Kasten (20.). Auch auf der Gegenseite war Mosch danach gefordert, bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der SpVgg machte er die Meter nach hinten mit und verhinderte durch eine gut getimte Grätsche die Flanke (27.). In dieser Phase trauten sich die Vredener ein wenig mehr zu, nach einem weiten Abschlag war es Malik Hodroj, der richtig stand und den Abschluss erfolgreich blocken konnte (30.). Der nächste Versuch zwei Zeigerumdrehungen später segelte links am Tor von Christoph Thies vorbei (32.). Tonangebend blieben aber die Sportfreunde, die zunächst noch nach Versuchen von Pursian und Nebi scheiterten (36.), sich dann aber – nachdem Breuers kurz zuvor Nebis Abschluss von der Linie kratzte – doch noch vor dem Wechsel für den betriebenen Aufwand belohnten: Wieder ging es über rechts und Arda Nebi, seine Flanke fand den Kopf von Malik Hodroj, der den Ball in die linke Ecke wuchtete (39.). Nach einem Pass in die Schnittstelle hätte Pursian noch vor der Pause für seine Farben erhöhen können, frei vor Breuers wollte er es ein bisschen zu genau machen und setzte das Spielgerät an den Querbalken (43.). Weil der Freistoß aus großer Distanz für die Gäste in der Folge kein Problem für Thies darstellte, nahmen die Sportfreunde ein hochverdientes, aber knappes 1:0 mit in die Kabine.

 

Hodroj, Dinaj, Pursian – Jugend forsch(t)

Zur zweiten Hälfte schickte Chefcoach Helmes seine Mannschaft zunächst unverändert zurück auf den Rasen. Die machte dort weiter, wo sie in Hälfte eins aufgehört hatte und suchte die schnelle Entscheidung, Dinajs verdeckter Schuss geriet jedoch zu unplatziert (50.). Wenige Momente später ging Dinaj im Kampf um den Ball im Strafraum zu Boden, Bramkamps Pfeife blieb stumm. Die SpVgg ihrerseits nahm weiterhin am Siel teil und kam nach einem Standard zu einer guten Möglichkeit, die Direktabnahme sauste rechts an Thies’ Kasten vorbei (52.). Keine zwei Minuten später wieder die Sportfreunde über Dinaj, der sich den Ball am Gegner vorbei zurecht lag und abfeuerte – Breuers riss beide Fäuste nach oben und klärte so die Gefahr (54.). Nach einer knappen Stunde war der starke Schlussmann der Gäste dann aber erneut geschlagen: von rechts bekam Hodroj den Ball in den Fuß gespielt, nahm das Ei technisch versiert mit, ging am Gegner vorbei und netzte trocken in die linke kurze Ecke ein (56.). Doppelpack!

 

Hodroj spielte wie entfesselt, düpierte seinen Gegner an der Grundlinie und fand in der Mitte Pursian, dessen Schuss geblockt werden und im Nachgang zur Ecke geklärt werden konnte. Diese brachte Mosch in die Box, wo Dinaj sich hochschraubte und das Leder an die Unterkante der Latte köpfte, von wo aus es gegen Breuers prallte und schließlich zum vorentscheidenden 3:0 über die Linie rollte (63.). Doch die Münsterländer gaben sich nicht auf und kamen Dann und Wann vor das Siegener Tor, hatten bei ihrem Lattenkracher nach siebzig Minuten aber Pech – der Ball flog zurück auf das Spielfeld, die Situation konnte per Kopfrückgabe entschärft werden. Danach durfte sich Malik Hodroj den verdienten Applaus abholen, für ihn kam Justin Huber in die Begegnung, der den Ball kurze Zeit später an der Eckfahne behauptete und in die Mitte gab, wo Dinaj um Haaresbreite verpasste (75.). Auch Marcel Mosch holte sich in der Folge wohlverdienten Applaus ab, während er mit Aykut Soyak abklatschte. Kaum auf der Bank Platz genommen, durfte er bereits wieder aufstehen und mit seiner Elf jubeln: Dinaj blieb zunächst an seinem Gegenspieler hängen, doch die Sportfreunde schalteten in Person von Aykut Soyak schnell, der Pursian auf die Reise schickte. In seinem zweiten Anlauf frei vor Breuers machte Pursian es nicht mehr ganz so genau und vollendete in die Maschen (80.). Helmes wechselte im Anschluss noch einmal doppelt, Fünfsinn und Krämer ersetzten Pursian und Sato. Die Messe war jedoch bereits lange gelesen, unter „Steht auf, wenn ihr Siegener seid“-Chören des Publikums erfolgte schließlich der Abpfiff und hochverdiente drei Punkte.

 

Durch den überzeugenden Heimauftritt und der gleichzeitigen Patzer der Konkurrenz aus Delbrück (2:7), Erndtebrück (2:2) und Sprockhövel (1:5) haben die Sportfreunde den Klassenerhalt am nächsten und letzten Spieltag in Dortmund beim TuS Bövinghausen  somit wieder in den eigenen Händen.

 

Steht auf und fahrt nach Bövinghausen, wenn ihr Siegener seid!

 

Match Facts

Sportfreunde Siegen – SpVgg Vreden 4:0 (1:0)

1:0 Hodroj (39.), 2:0 Hodroj (56.), 3:0 Dinaj (63.), 4:0 Pursian (80.)

Schiedsrichter: Lea Bramkamp, Holger Danielsiek, Thomas Emde.

Zuschauer: 658.

Sportfreunde Siegen: Thies, Hilchenbach, Pursian (82. Fünfsinn), Mosch (79. Soyak), Sato (82. Krämer), Pinner, Busik, Dinaj, Hodroj (72. Huber), Nebi, Brato.