Nach turbulenten Tagen treffen die Sportfreunde Siegen am kommenden Sonntag (01.10.) auswärts auf den starken Aufsteiger SpVgg Erkenschwick. Der Tenor ist eindeutig: Zurück auf Anfang.
Unter der Woche stand Interimstrainer Ottmar Griffel das erste Mal an der Seitenlinie und verfolgte den souveränen 8:0-Erfolg seiner Mannschaft beim A-Ligisten SpVg Niederndorf. Mit Erkenschwick wartet nun ein ganz anderes Kaliber. Der 64-jährige blickt voraus: „In Erkenschwick erwartet uns ein bärenstarker Aufsteiger, der nicht ohne Grund dort oben steht. Wir haben eine schwierige Aufgabe vor uns, wollen aber unbedingt Punkte holen und sind bis in die Haarspitzen motiviert – lassen uns aber nicht aus der Ruhe bringen. Es ist ein Neubeginn bei Punkt Null.“
Auch die Mannschaft kennt die Tabelle und weiß den Gegner einzuschätzen. Vize-Kapitän Mats Scheld etwa sieht die Euphorie, welche die SpVgg erfolgreich in die Oberliga transportieren konnte und dadurch eine Mannschaft, die „aktuell im Flow“ ist. „Das war in der Form vielleicht nicht zu erwarten, sie werden natürlich alles dafür geben, diese Position zu halten. Wir müssen dort Vollgas geben, Leidenschaft zeigen und in die Zweikämpfe kommen, um den hoffentlich wieder zahlreichen Sportfreunde-Fans, die uns treu zur Seite stehen, endlich die oft versprochenen Punkte zu schenken.“
Bibleka: Ergebnisse erzielen, Punkte einfahren, belohnen
„Es wird ein schweres Spiel“, sagt auch Keeper Julian Bibleka vor der Partie, „sie haben schon vermeintliche Favoriten klar geschlagen.“ Nach turbulenten Tagen gelte es nun, nach vorne zu blicken und Punkte einzufahren, Ergebnisse zu erzielen und alle zu belohnen. Sicherlich nicht hinderlich war dabei auch der hohe Erfolg im Kreispokal unter der Woche, wie Jacob Pistor im Mediengespräch vor der Partie zu Protokoll gab: „Der hohe Sieg, den wir erzielen wollten, hat uns natürlich gut getan. Jetzt gilt es aber, gegen Erkenschwick – die einen sehr guten Saisonstart als Aufsteiger hingelegt und das Selbstvertrauen haben – nachzulegen. Wir erwarten ein umkämpftes, körperbetontes Spiel und wollen den ersten Dreier!“
Auf ewiger Ebene treffen am Wochenende übrigens Tabellennachbarn aufeinander: Erkenschwick belegt zurzeit mit 468 Punkten Platz dreizehn in der ewigen Oberliga Westfalen-Tabelle, die Sportfreunde lauern direkt dahinter auf Platz vierzehn (417). Die Krönchenstädter zeigten sich in der Vergangenheit torfreudig in Erkenschwick, verloren das letzte Duell 2016 allerdings 0:2. Summa summarum hat Rot-Weiß dennoch klar die Nase vorn (6/1/3, 21:9).
Lazarett lichtet sich
Zur Trainingseinheit am Freitag begrüßten Griffel und Co-Trainer Marcel Becker mehrere Rückkehrer auf dem Rasen: Leon Pursian hat seinen Bänderriss im Fuß auskuriert, Benit Dinaj einen Muskelbündelriss überstanden. Marius Zentler, der im Spiel gegen Wattenscheid einen Schlag abbekommen hatte, stand ebenso wieder auf dem Feld. Und dann wäre da noch der lange an der Achillessehne verletze Yu Sato, der heute seine ersten Gehversuche nach der schweren Verletzung unternahm.
Anpfiff im Stimbergstadion (Stimbergstr. 175, 45739 Oer-Erkenschwick) ist, etwas unüblicher als gewohnt, um 15:15 Uhr. Begleitet die Mannschaft und sorgt mit ordentlich Lärm für den Neuanfang mit drei Punkten! Auf gehts, ihr Roten!
