Die Sportfreunde Siegen und der FC Eintracht Rheine trennen sich am Samstagnachmittag (10.02.) auf schwierigem Geläuf 1:1 (0:0)-Unentschieden. Jubes Ticha trifft in der Nachspielzeit und wird zurückgepfiffen.
Sportfreunde-Coach Thorsten Nehrbauer baute seine Startformation gegen den FCE auf einer Position um: Für Jacob Pistor begann Marius Zentler auf dem Rheiner Acker. Nach eher seichtem Abtasten in den ersten Minuten wachten die Hausherren dann als erstes auf. Von rechts kam die Pille in die Box der Sportfreunde, wo sie mit der Hacke weitergeleitet wurde und parallel zur Torlinie an dieser entlang lief, eher der Ball geklärt werden konnte (10.). Nur zwei Minuten später versuchten die Rheiner es mit einem Chip-Ball über Christoph Thies, der Ball landete auf dem Tornetz (12.). Die Gastgeber waren in der Anfangsviertelstunde besser drin.
Nach gut zwanzig Minuten dann zeigten sich auch die Sportfreunde gefährlich: Nachdem der Ball zuvor technisch versiert mit der Brust gepflückt wurde, versuchten es auch die Sportfreunde mit dem Heber. Der FCE-Keeper war bereits geschlagen, die Murmel verfehlte das Ziel aber denkbar knapp (21.). Das Spiel wurde in der Folge zwar ausgeglichener, aber auch immer ereignisärmer. Die Hausherren kamen auf ihrem Platz etwas besser zurecht, aber auch ihnen versprangen viele Bälle. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fanden die Rheiner nochmal eine Anspielstation im Strafraum, mit etwas Verzögerung ging jedoch die Fahne hoch – abseits (39.). Wenig später nahmen sich die Sportfreunde eine Direktabnahme im Sechszehner, trafen aber nur des Gegners Bein. Die erste Hälfte, sie war sicherlich kein Leckerbissen.
Pazureks schöne Antwort
Nach dem Seitenwechsel – beide Trainer verzichteten fürs Erste auf personelle Justierungen – waren es erneut die Gastgeber in Schwarz, die für etwas Gefahr sorgten. Die scharfe Hereingabe an Thies’ Fünfmeterraum konnte spielerisch aufgelöst werden (47.). Kurze Zeit später fanden sie sich erneut in guter Schussposition, der Ball geriet aber zur leichten Beute für Thies, der das Spielgerät sicher aufnahm (51.). Kurz zuvor war Lars Schardt für Benit Dinaj aufs Feld gekommen und feierte nach abgesessener Sperre sowie kurierter Verletzung sein Comeback.
In der Folge entwickelten die Hausherren eine kleine Drangphase, ohne dabei wirklich zwingend vor das Tor der Sportfreunde zu gelangen. Auf der anderen Seite versuchte es Georgios Mavroudis nach seiner Inbetriebnahme einfach mal, wurde aber zur Ecke abgeblockt (57.). Auf der Gegenseite sollte es dann fallen, das Gegentor: über die rechte Seite konnte Rheine relativ unbedingt in die Box marschieren und den Ball in die Mitte geben, wo Luca Meyer nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (60.). Die Krönchenstdter zeigten sich davon allerdings unbeirrt und antworteten prompt. Über Andre Dej kam der Ball ebenso von rechts in die Mitte, er wählte dabei jedoch die hohe Variante. Markus Pazurek nahm den Ball artistisch direkt und überwand den Keeper gegen dessen Laufrichtung sehenswert zum direkten Ausgleich (63.).
Tichas Treffer wird aberkannt
Nach diesen furiosen drei Minuten beruhigte sich das Treiben auf dem Spielfeld zunächst wieder etwas. Mit der Hereinnahme von Kapitän Daniel Waldrich jedoch kam sofort mehr Schwung auf den Rasen. Einen selbst aufs Feld gebrachten Einwurf bekamen die Sportfreunde zurück, der direkte Abschluss zischte am Tor vorbei (77.), ebenso wie der Versuch nur eine Minute später (78.). Bis in die Crunchtime hinein beharkten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, ehe dem FCE erneut zu viel Zeit und Raum angeboten wurde, um sich vor dem Kasten von Thies die Abspielstation auszusuchen. Dieser Prozess dauerte dann allerdings so lange, dass die Sportfreunde in letzter Instanz noch ein Bein dazwischen bekamen (84.).
Im direkten Gegenzug wurde Waldrich auf halbrechts auf die Reise geschickt, der sodann seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und aus etwas spitzer werdendem Winkel hauchdünn über das Tor zielte (86.). Danach konnte Geburtstagskind Mats Scheld in seinen Feierabend, für die letzten Minuten brachte Nehrbauer Kevin Krumm. Bis zum Abpfiff sollte dann nicht mehr viel passieren, die letzte Szene hatte es dafür dann noch einmal in sich: Waldrich trat einen Freistoß aus dem Inken Halbfeld in die Box, bekam die Pole zurück und machte einfach mal ein paar Meter, ehe er zu Jubes Ticha abgab, welcher den Ball über den Torwart lupfte und zum vermeintlichen späten Siegtreffer einnetzte (95.). Das Gespann um Niklas Simpson entschied jedoch auf abseits – eine unglückliche Fehleinschätzung, wie die Bilder im Nachgang der Partie aufzeigen sollten.
Danach war Schluss in der Rheiner OBI-Arena, erneut trennen sich die Sportfreunde Siegen Unentschieden. Am nächsten Sonntag wartet der 1.FC Gievenbeck, Spielort ist dann mal wieder das Siegener Leimbachstadion.