Am kommenden Sonntag (25.02.) begeben sich die Sportfreunde Siegen auf die vergleichsweise kurze Reise ins Sauerland gen SG Finnentrop/Bamenohl. Die Sauerländer stehen in der Tabelle vor dem „kleinen Derby“ in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Krönchenstädtern.
„So etwas wie letzte Woche wird denen in der Form sicherlich nicht noch einmal passieren“, zeigt Markus Pazurek im Mediengespräch vor der Partie auf den Elefanten im Raum: Bei der SpVgg Erkenschwick waren die Sauerländer mit 1:8 unter die Räder gekommen. Vor dem quasi-Derby im Sauerland erwartet man daher eine Mannschaft, „die auf Wiedergutmachung aus sein wird“, so Übungsleiter Thorsten Nehrbauer. „Im Sauerland herrscht eine gute Mentalität; wir wissen, was dort auf uns zukommt. Finnentrop war in den letzten Jahren stets heimstark und wird alles daran setzen, unter Derby-Voraussetzungen Wiedergutmachung zu betreiben. Wir müssen diesen Charakter annehmen und wollen in der Tabelle an ihnen vorbei ziehen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir wollen dort ein positives Ergebnis erzielen.“
Zurzeit trennen beide Vereine in der Oberliga Westfalen-Tabelle zwar fünf Ränge – aber nur drei Punkte. Die Sportfreunde als Dreizehnter des Tableaus haben dabei das deutlich bessere Torverhältnis aufzuweisen als der Tabellenneunte: während die Siegener sich mit dem 3:1-Erfolg über Gievenbeck eine positive Bilanz erspielten (31:29, +2), riss die Klatsche in Erkenschwick ein Loch in die Bilanz der SG (38:49, -11). Nach neunzehn Spieltagen übernimmt Finnentrop damit hinsichtlich der meisten Gegentreffer für den Moment die rote Laterne. Auch in direkten Duellen fielen zuletzt reichlich Tore; im letzten Aufeinandertreffen im Siegener Leimbachstadion trennten sich beide Clubs 3:3-Unentschieden. Insgesamt führt Rot-Weiß die Statistik an, wartet aber seit nunmehr drei Spielen auf einen Sieg über Grün-Schwarz (2/2/1, 11:10).
Krumm: haben geilen Teamspirit
„Ich erwarte ein stark umkämpftes und hitziges Spiel in Finnentrop“, blickt Kevin Krumm voraus, „ein klassisches Derby eben. Wer dort die Zweikämpfe mehr annimmt und als Team funktioniert, der gewinnt dieses Spiel. Aufgrund unserer gemeinsamen Organisation auf dem Feld und einem geilen Teamspirit, der uns auszeichnet und niemals aufgeben lässt, werden wir das sein. Wir sind heiß und wollen das Derby für uns entscheiden!“
Teamkollege Mats Scheld hat die gleiche Glaskugel zur Hand: „Es wird richtig zur Sache gehen auf deren kleinem Platz. Es ist ein kleines Derby, sie haben etwas gutzumachen und werden mit aller Macht verhindern wollen, dass wir vorbei ziehen.“ Der Anspruch sei jedoch genau das: drei Punkte aus dem Sauerland entführen und sich in der Tabelle vor den Nachbarn schieben. Ein gewichtiger Faktor sei auch dabei wieder der zwölfte Mann aus dem Siegerland, welchen die Mannschaft auch in Finnentrop hofft, wieder zahlreich hinter sich zu wissen.
Trikot die Schlachtgarnitur
„Gegen Gievenbeck konnte man wieder sehen, wie viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt“, blickt Pazurek indes zurück, „wir haben uns nach drei Unentschieden endlich belohnt, die bis dahin beste Defensive der Liga ins Laufen gebracht und das Spiel durch unsere Robustheit und Standardstärke entschieden, waren effizient. Das soll so weiter gehen.“ Die Mechanismen und Zahnräder innerhalb der Truppe greifen immer mehr ineinander, was naturgemäß zu größerem Selbstbewusstsein und einer gefestigten Struktur führe. „Wir sind eine Familie, jeder lässt für den anderen alles auf dem Platz. Wir haben viel Spaß im Training, jeder einzelne im Kader bringt sich dabei voll ein – egal ob Startelf oder von der Bank aus. Es macht unheimlich Spaß, sich das Trikot überzustreifen und mit den Jungs in die Schlacht zu ziehen.“
Standard-Spezialist Mats Scheld, dem Pazurek ein Sonderlob für sein feines Füßchen ausspricht, schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir geben niemals auf und funktionieren als Team immer besser. Gegen Gievenbeck hat von vorne bis hinten alles sehr gut harmoniert. Wir standen hinten sicher und haben so gut wie gar nichts zugelassen, gut gegen den Ball gearbeitet und waren vorne durch unsere Standards effektiv.“
Blick ins Lazarett
„Von den derzeit Verletzten kehrt gegen Finnentrop niemand zurück“, so Nehrbauer zur aktuellen personellen Situation, „auf der anderen Seite gibt es aber auch keine weiteren Ausfälle zu beklagen.“ Die Rekonvaleszenten Julian Bibleka, Malik Hodroj, Michél Harrer und Yu Sato machen weiterhin Fortschritte, sind für das Spiel am Sonntag aber keine Option.
Info für Auswärtsfahrer
Die SG Finnentrop/Bamenohl stellt den Sportfreunden für das Südwestfalenderby am Sonntag die Tribüne neben dem Vereinsheim zur Verfügung, der Einlass für Gästefans erfolgt dabei ausschließlich über Tor 5. Im Gästebereich werden sanitäre Einrichtungen sowie ausreichende Verpflegung gewährleistet.
Diejenigen, die mit dem PKW anreisen, nutzen bitte ausschließlich den Parkplatz auf dem Schützenplatz Bamenohl, alternativ kann auf dem Fußweg entlang der B236 geparkt werden. Die Einfahrt mit dem Auto zum Schützenplatz erfolgt ab der Bamenohler Straße (B236) gegenüber der Bäckerei Tröster (Hausnummer 54), zwischen Volksbank (Hausnummer 51) und Schloss-Apotheke (Hausnummer 59).
Um etwaige Wartezeiten an den Kassen zu verkürzen, wird eine frühe Anreise empfohlen. Anpfiff in der H&R-Arena (Im Ohl 9, 57413 Bamenohl) ist um 15:30 Uhr.
Auf gehts, ihr Roten!