Nach zwei verschobenen Terminen soll es an diesem Mittwoch (28.02.) endlich so weit sein und die Partie des elften Spieltags der Oberliga Westfalen zwischen Preußen Münster II und den Sportfreunden Siegen nachgeholt werden.
„Nachdem wir in Finnentrop zwei Punkte verloren haben“, leitet Siegens Übungsleiter ein, „fahren wir am Mittwoch unter der Prämisse nach Münster, um sie uns dort wiederzuholen. Wir wollen dort gewinnen.“ Im Südwestfalenderby trennten sich die Sportfreunde unlängst 2:2-Unentschieden von den Sauerländern und haderten dabei nicht nur mit der eigenen Chancenverwertung. „In der zweiten Hälfte war es Chancenwucher, dazu kommt wieder ein nicht gegebener Elfmeter. Wer Arthur kennt, weiß, dass der sich nicht einfach fallen lässt. Diese Entscheidungen häufen sich und haben uns bereits mehrere Punkte gekostet“, so der Coach weiter, „wir waren die bessere Elf, haben uns aber bei den Gegentoren selbst gegeißelt. Diese Fehler müssen wir am Mittwoch abstellen.“
Es sei schade, unter der Woche durch Lüdenscheid zu müssen, aber man freue sich sehr auf die kommende Aufgabe. „Zweitvertretungen sind immer ein bisschen eine Wundertüte. Man weiß nie, wer spielt oder wer eventuell von oben runter kommt. Es wird eine spannende Geschichte gegen eine starke Mannschaft.“ Die Jungen Preußen befinden sich dabei derzeit in einem Formtief und konnten nur vier Punkte aus den letzten fünf Begegnungen ziehen. Am vergangenen Wochenende unterlag man TS Dortmund mit 1:3. Gegen die Sportfreunde gab es beim letzten Aufeinandertreffen – ebenfalls auf einen Mittwoch – einen knappen 3:2-Erfolg. Gleichbedeutend damit übernahmen sie durch diesen Sieg die Führung in der Statistik (2/1/1, 6:6).
Schardt: müssen unsere Chancen konsequent nutzen
Offensivspieler Lars Schardt, Schütze des wichtigen 2:1-Anschlusses direkt nach der Pause in Bamenohl, haderte nach der Partie wie sein Trainer mit den nicht genutzten Chancen: „Am Ende verlieren wir hier zwei Punkte. Klar, wir haben uns nach einem Rückstand erneut nicht geschlagen gegeben und nie den Glauben verloren. Wir hatten aber über die gesamte Spielzeit gute Chancen, die wir dann einfach nutzen müssen. Wir sind natürlich bestrebt, den Schwung aus der zweiten Hälfte in Finnentrop mitzunehmen, müssen dort aber konsequenter vor dem Tor sein.“
Georgios Mavroudis, der nur eine Minute nach Schardt den 2:2-Ausgleich gegen die alten Kollegen besorgte, sieht das große Plus ebenfalls in der zweiten Hälfte des vergangenen Spieltags, wo die Elf „defensiv kaum etwas zugelassen und es offensiv mit viel Ballbesitz sehr kontrolliert ausgespielt“ habe. „In Münster brauchen wir die nötige Ruhe gegen einen Gegner, der selbst Fußball spielen will. Wir wollen dort mit Tempo agieren und etwas mitnehmen.“
Blick ins Lazarett
„Harri“ wird auch gegen Münster keine valide Rolle in Nehrbauers Überlegungen spielen können. Allerdings erwartet er dieser Tage die Abschlussuntersuchung nach seinem Kreuzbandriss. Am engsten an der ersten Elf ist derzeit Malik Hodroj, dessen Finger verheilt ist. Der Defensivmann konnte bereits wieder Einheiten mit der Mannschaft absolvieren und könnte ggf. am Wochenende gegen Vreden wieder zum Kader gehören. Überdies gab es keine Veränderungen der personellen Situation – keine neu zugezogenen Blessuren, keine finale Kaderrückkehr. Thorsten Nehrbauer und sein Team werden demnach mit demselben Kader in den Bus steigen, der bereits nach Finnentrop flanierte.
„Gegen eine Mannschaft mit großer Spielstärke, Spielwitz und Laufbereitschaft sollten wir versuchen, in unsere gefährlichen Umschaltmomente zu kommen“, schiebt die Nr. 7, selbst aus der Sektion Knipsen, mit Blick auf den kommenden Mittwoch nach. „Wir müssen Münster mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit gegenübertreten, wie zuletzt kompakt und robust auftreten, damit der Gegner in Verlegenheit kommt.“ Der Untergrund könnte dabei, ähnlich wie in Rheine, eine zentrale Rolle einnehmen. „Der Platz dort ist, wenns mal – wie jetzt aktuell – ein bisschen regnet, immer recht tief.“
Anpfiff im Stadion an der Hammer Str. (Am Berg Fidel 51, 48153 Münster) am Mittwochabend ist um 19:30 Uhr.