Nehrbauer-Elf auf Stippvisite in Dortmund

Am kommenden Sonntag (10.03.) gastieren die Sportfreunde Siegen beim aktuellen Tabellenführer ASC Dortmund. Markus Pazurek fällt länger aus, hinter Andre Dejs Einsatz stehen noch Fragezeichen.

„Der ASC steht sicherlich nicht umsonst ganz oben“, leitet Coach Thorsten Nehrbauer sein Statement zum kommenden Gegner ein, „da wird seit Jahren gute Arbeit geleistet, sie stehen die letzten Jahre immer im oberen Tabellendrittel. Sie haben sich dabei punktuell verstärkt und haben mit ihrem Spielertrainer Stiepermann auch noch gewisses Unterschiedpotenzial in ihren Reihen. Wir fahren voller Vorfreude nach Dortmund, weil wir uns mit den Besten messen und dort einen schönen Tag haben wollen – indem wir dort etwas Zählbares mitnehmen.“ Auch beim aktuellen Spitzenreiter wollen die Sportfreunde ihr Spiel durchbringen, sich nicht verstecken und mitspielen. „Wir befinden uns im Entwicklungsprozess und wollen jeden einzelnen Spieler weiter bringen, dafür sind gerade solche Spiele wichtig.“

 

Scheld: kein Prozent weniger

Standardspezialist und Mittelfeldmotor Mats Scheld hat die Reise zum ASC bereits das ein oder andere Mal angetreten und weiß, worauf es am Wochenende ankommen wird: „Dort zu spielen, auf einem eher kleinen Feld mit den Zuschauern direkt am Rand, ist immer etwas eklig. Trotz der Niederlage am letzten Wochenende spielen sie eine gute Runde und wollen die Schlappe gegen uns sicher vergessen machen.“ Die Krönchenstädter sind nach dem Sieg über Vreden aber ebenfalls gut drauf und fahren mit breiter Brust in den Pott. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wenn wir wie zuletzt kompakt stehen und Dortmund von unserem Tor fern halten – offensiv ist da schon ordentliche Qualität -, dann können wir da auch Punkte mitnehmen. Wichtig ist, dass wir kein Prozent weniger geben als letzte Woche gegen Vreden, wo wir uns in die Partie gearbeitet haben.“ Unter der Woche hat die Mannschaft die Visiere im Training oben gehalten und „ordentlich Feuer auf dem Platz gehabt“, so Scheld, „alle Spieler zeigen, dass sie unbedingt in die Startelf wollen.“

 

Einer von ihnen, Andre Dej, musste dabei das Training am Mittwoch angeschlagen pausieren. Auch die Nr. 20 sieht im ASC Dortmund eine Mannschaft, die „nicht umsonst oben steht und am Ende vermutlich auch aufsteigen wird. Wir wollen den Kampf an der Spitze aber spannend halten und mit dem Rückenwind eine neue Serie starten.“ Es gelte gegen den Dortmund, wie gewohnt als Team zu agieren und in den verbleibenden Saisonspielen so viele Punkte wie möglich einzusammeln.

 

Blick ins Lazarett

Ob Dej dabei eine aktive Rolle auf dem Platz einnehmen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. „Hinter Andre stehen noch Fragezeichen, unter der Woche hatte er muskuläre Probleme. Wir werden da kein unnötiges Risiko eingehen und sorgfältig abwägen“, so Nehrbauer. Der Ausfall Pazureks wiegt schwer im Sportfreunde-Lager, „er hat sehr gut mit Lars Schardt harmoniert. Am Ende ist Fußball aber Mannschaftssport, wir werden die Verantwortung verteilen.“ Davon abgesehen stehen dem Übungsleiter dasselbe Spielermaterial wie die vergangenen Wochen zur Verfügung.

 

Zuletzt zwei Niederlagen gegen den ASC

Elf Mal sind beide Mannschaften bisher aufeinander getroffen. Im letzten Jahr hatten die Aplerbecker dabei einen kleinen Lauf und brachten den Sportfreunden zwei Niederlagen bei; das Hinspiel der laufenden Saison im Leimbachstadion ging knapp mit 1:2 an die Stiepermann-Elf. Gesamtstatistisch sind die Siegener allerdings auch nach den Misserfolgen der jüngeren Vergangenheit obenauf (6/2/3, 20:16). So weit beide Mannschaften in der Oberliga Westfalen-Tabelle 2024 voneinander entfernt sind, so nah stehen sie sich in der ewigen Version: dort bekleiden die Sportfreunde derzeit Rang vierzehn (439 Punkte), die Dortmunder lauern zwei Plätze dahinter auf Platz sechzehn (419).

 

Am Sonntag nun haben die Nehrbauer-Schützlinge die Möglichkeit, diesen kleinen Negativlauf gegen den ASC zu beenden und dabei weiter in der Tabelle zu klettern. Anstoß im Waldstadion (Schwerter Str. 238, 44287 Dortmund) ist um 15 Uhr.