Einstand nach Maß! Die Sportfreunde Siegen gewinnen das Topspiel bei Rot-Weiss Ahlen am Sonntagnachmittag (18.08.) nach turbulenten 90 Minuten verdient mit 4:2 (2:2). Cagatay Kader schnürt den Doppelpack, zwei verletzungsbedingte Wechsel sorgen für kleine Wermutstropfen.
Für das designierte Topspiel des zweiten Spieltags der Oberliga Westfalen schenkte Thorsten Nehrbauer derselben Elf das Vertrauen, die den Heimauftakt gegen Lippstadt für sich entschieden hatte. Für Neuzugang Yannick Debrah, der die Kollegen erst beim Abschlusstraining kennen gelernt hatte, wäre der Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte zu früh gekommen.
Im heimelig-roten Dress angereist, tasteten sich die Sportfreunde und die Gastgeber aus Ahlen in den ersten Minuten zunächst ab. Mitten in diese Phase hinein die sprichwörtlich kalte Dusche für Ahlen: Das Spielgerät kam von der rechten Seite zu Kapitän Mats Scheld, der den sich bietenden Platz runde 30 Meter vor dem Tor nutzte, direkt drauf hielt und den Ball sehenswert in die linke Ecke platzierte (6.). Keine vier Minuten später brachte Scheld einen Eckball von rechts an den kurzen Pfosten, Cagatay Kader besorgte aus kurzer Distanz die schnelle und komfortable 2:0-Führung im Topspiel (10.).
Doppelter Doppelschlag – Furiose erste halbe Stunde
Die Hausherren benötigten hernach ein paar Minuten, den Doppelschlag zu verdauen. Die erste gefährliche Annäherung bot sich Ahlen auf der linken Seite, der Schlenzer auf die lange Ecke ging nur knapp über das Tor von SFS-Keeper Weis (18.). Kurze Zeit später musste dann aber auch er hinter sich greifen: Nach einem langen öffnenden Ball auf die rechte Seite kam die Murmel flach in die Mitte, wo Wöstmann das Leder direkt mit einem satten Schuss in die linke Ecke verwertete (22.). Nachdem Weis einen weiteren Versuch zur Ecke abwehren und nachfolgend sicher aus der Luft pflücken konnte, klingelte es kurz darauf erneut im Siegener Netz. Mit dem Rücken zum Tor nahm erneut Wöstmann den Ball im Strafraum an, drehte sich um seinen Gegenspieler und visierte abermals die linke Ecke an (29.).
Es ging weiter hoch und runter im Weserstadion, nach einer Scheld-Flanke setzte Pursian das Ei knapp neben das Tor (31.). Im Gegenzug trafen die Hausherren zur vermeintlichen eigenen Führung, standen dabei allerdings im Abseits (32.). Wenig später versuchte es Scheld direkt, aber auch der Regisseur zielte aber jeweils neben das Tor Ackermanns (35./42.). Mit dem Halbzeitpfiff hatte Kyere die Führung dann auf dem Fuß: Der Flügelflitzer ergaunerte sich den Ball und drang in den Strafraum ein. Statt quer zu legen, machte er es direkt und setzte den Ball an den linken Außenpfosten, von wo der Ball zu ihm zurück gelang. Der Nachschuss flog letztlich über das Tor (45.).
Doppelpack Kader, zwei verletzungsbedingte Wechsel
Personell unverändert ging es nach dem Tee raus für die zweiten 45 Minuten. Den ersten Vorstoß hatten dabei die Gastgeber für sich, Weis im SFS-Tor war aufmerksam und begrub die Pille unter sich (47.). Auf der anderen Seite näherten sich die Sportfreunde mit den Versuchen von Ticha (52.), Pazurek, der nur knapp über die Torlatte zielte (56.) und Pursians Kopfball neben das Tor wieder an (58.). Der Youngster bekam danach Feierabend, für ihn spielte fortan Danielle Werlein (60.). Kurz nachdem auch Dej und Krämer für den angeschlagenen Pazurek und Kyere in die Partie kamen (68.), marschierten die Sportfreunde ein weiteres Mal nach vorne und sorgten durch eine Kopie des Gegentreffers zum 1:2 für die erneute Führung: Der Ball wurde lang auf die rechte Seite gespielt und fand den Weg in die Mitte, wo Kader cool blieb und trocken zum 3:2 in die linke Ecke einnetzte (71.). Der Stürmer verletzte sich bei der Aktion allerdings und konnte nicht weiterspielen; Hodroj kam für ihn ins Spiel.
Eine runde Viertelstunde vor Schluss legte sich Scheld den nächsten Freistoß zurecht und brachte das Leder gefährlich auf den linken Giebel, wo Ackermann mit der Faust zur Stelle war und so spektakulär das nächste Gegentor verhinderte (76.). Bei der folgenden Gelegenheit von Mavroudis wäre der Keeper wohl machtlos gewesen, der Ball zischte jedoch hauchdünn am linken Pfosten vorbei (82.). Auch Kapitän Scheld versuchte es nochmal aus der Distanz, ehe er zur Crunchtime mit seinem Vize Filipzik abklatschte (85.). In den Schlussminuten spielten weiter nur die Sportfreunde, die sich für ihren betriebenen Aufwand gegen weit aufgerückte Ahlener ein weiteres Mal final belohnten: Nach Zuspiel von Dej vollstreckte „Gigi“ zum umjubelten 4:2-Endstand.
Die Sportfreunde Siegen gewinnen das Topspiel des zweiten Spieltags mit 4:2 bei Regionalliga-Absteiger Rot-Weiss Ahlen und feiern mit zwei Siegen aus zwei Spielen den perfekten Einstand in die neue Spielzeit. Am kommenden Samstag (24.08.) begrüßt die Nehrbauer-Elf den TuS Bövinghausen im heimischen Leimbachstadion.
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