Am kommenden Donnerstag (03.10.), dem Tag der Deutschen Einheit, bestreiten die Sportfreunde Siegen das Achtelfinale des Krombacher Westfalenpokals beim Traditionsclub und Ligakonkurrenten SpVgg Erkenschwick. Während ein Akteur wieder zur Option wird, muss ein anderer sich weiter gedulden.
Die Schwicker machten zuletzt durch die Verpflichtung von Ex-Profi Aaron Berzel von sich Reden und zogen in den letzten Wochen allgemein das Tempo an: In der Oberliga Westfalen war man bei Absteiger Lippstadt erfolgreich (3:2) und zeigte sich in den Duellen gegen andere Schwergewichte der Liga mindestens auf Augenhöhe. Wie die Sportfreunde tanzt die SpVgg noch auf drei Hochzeiten; im Kreispokal setzte man sich zweistellig gegen Hochlamark durch (12:0), auf Verbandsebene wurde auf dem Weg ins Achtelfinale erst Landesligist Dorsten-Hardt (3:0) und in Runde zwei die ebenfalls in der Landesliga beheimatete TSG Dülmen ausgeschaltet (5:0) – beide Clubs kamen bis zum kommenden Aufeinandertreffen ohne Gegentor durch die jeweiligen Wettbewerbe.
Nehrbauer: Erkenschwick unter dem Radar
Sportfreunde-Coach Thorsten Nehrbauer hat die ansteigende Formkurve der Gastgeber ebenfalls erkannt und erwartet „eine riesige Aufgabe. Erkenschwick ist eine der besten Mannschaften der Westfalen-Staffel und wird sich am Ende im oberen Drittel mit Tendenz nach ganz oben einfinden.“ Zwar lief die SpVgg bis zuletzt noch ein wenig unter dem Radar, wie der Übungsleiter im Mediengespräch sagt, doch ließen nicht nur die guten Ergebnisse der vorangegangenen Wochen – Siege über Rhynern und Lippstadt, Unentschieden gegen Bochum II – aufhorchen.
„Sie haben viel Erfahrung in ihren Reihen“, fährt Nehrbauer fort, „und vor wenigen Tagen mit der Verpflichtung von Ex-Drittliga-Profi Aaron Berzel nochmal auf eine Problemstelle reagiert.“ Dass es nun im Pokal gegen einen Konkurrenten aus der Liga geht, ändert indes weder an den Vorzeichen, noch an der Vorbereitung etwas: „Der Wettbewerb spielt bei der Vorbereitung keine Rolle. Es ist ein schönes Duell gegen einen Traditionsverein. Sicherlich hat man gewisse Variablen hinsichtlich Spielstand und Restspielzeit im Hinterkopf, darauf reagierten und entschieden wir aber situativ.“
El Chaabis Lob an die Defensive
Youngster Hassan El Chaabi, der im Ligaduell bei Eintracht Rheine die zweite Hälfte auf dem Platz stand und mit seiner Vorlage zum vorentscheidenden 2:0 seinen Anteil am Erfolg in der Fremde hatte, freut sich ebenfalls auf das Duell am Donnerstag – nicht aber, ohne seine Hinterleute in den Fokus zu rücken: „Das Spiel in Rheine war wirklich gut und erwachsen von uns und die perfekte Antwort auf das ASC-Spiel. Vor allem möchte ich unsere Defensive loben, die Leistung war überragend.“
Den Stimberger Hausherren aus Erkenschwick tritt El Chaabi nach deren guten Performances mit dem nötigen Respekt entgegen, stellt das eigene Licht dabei aber nicht unter den Scheffel und merkt an: „Wir wissen auch, was wir selbst können. Im Pokal ist es egal, ob der Gegner höher- oder unterklassig spielt, unsere Konzentration bleibt immer auf höchstem Niveau.“
Blick ins Lazarett
Vize-Kapitän Tobi Filipzik trainiert nach seinem im Spiel gegen TS Dortmund erlittenen Nasenbeinbruch wieder mit der Mannschaft und könnte auch für das Spiel am Donnerstag eine Option für Trainer Nehrbauer darstellen. „Mit Tobi müssen wir die Möglichkeiten noch ausloten“, kommentiert der Coach die derzeitige Kadersituation, „hinter Debrah stehen nach wie vor Fragezeichen.“ Definitiv weiter ausfallen wird zudem Routinier Markus Pazurek, den ein Syndesmosebandriss außer Gefecht setzt.
sport|freunde|total, Fanradio und Liveticker
Für das Achtelfinal-Match und Wiedersehen mit Ex-Sportfreund Arda Nebi werden aus rechtlichen Gründen keine Livebilder von Vereinsseite aus angeboten werden können. Ebenso pausiert urlaubsbedingt der Webchannel von Radio Siegen am Donnerstag, so dass das Achtelfinale ohne Live-Emotionen auskommen muss – beinahe jedenfalls: Der Liveticker auf der vereinseigenen Facebook-Seite feuert auch am Stimberg in die Tasten und hält alle Interessierten auf Lock in Echtzeit aktuell.
Anpfiff der Partie im Stimbergstadion (Stimbergstr. 175, 45739 Oer-Erkenschwick) ist um 15 Uhr. Feiertag, Westfalenpokal-Achtelfinale, Duell zweier westfälischer Traditionsclubs – wer da nicht dabei ist, wird von Henner & Frieder in seinen Träumen verfolgt! Alle auf zum Stimberg!
