»Zwei Herzen«
Die Sportfreunde Siegen spielen beim formstarken SV Schermbeck am Sonntagnachmittag (3.11.) einen ganz starken Ball, können die drückende Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen und scheitern beim torlosen Remis zwei Mal am Aluminium. Die Stimmen zum Spiel.
Thorsten Nehrbauer
»Wenn man hier so ein gutes Spiel macht und so eine geile Leistung zeigt, sollte man sich auch dafür belohnen. Wir hatten genügend Chancen und gegen eine Mannschaft, die sechs Mal in Folge gewonnen hat, hervorragend gespielt. Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz und erspielen uns eine Gelegenheit nach der anderen. Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum einen, dass wir nicht die drei Punkte mit ins Siegerland nehmen, zum anderen steht eine fantastische Leistung, auf die wir super aufbauen können. Wir sind hier wie eine Spitzenmannschaft und so wie ich mir das vorstelle aufgetreten, hatten das Heft über 90 Minuten in der Hand und waren bis auf eine Flipper-Situation und den Freistoß am Ende souverän. Davon ab habe ich Schermbeck nicht über der Mittellinie gesehen. Für Belohnungen muss man im Leben immer hart arbeiten; ich bin guter Dinge, dass wir uns in den nächsten Spielen wieder belohnen werden.«
André Dej
»Wir waren über 90 Minuten die ganz klar bessere Mannschaft und müssen uns einfach nur belohnen. Schermbeck hat zuvor sechs Spiele hintereinander gewonnen und kommt hier kaum einmal vor das Tor, während wir Chancen kreieren. Das war eindrucksvoll von unserer Seite. Die Chancenverwertung ist, was wir uns ankreiden müssen. Unter der Woche haben wir die Bälle im Training alle weggemacht, heute war so ein Nachmittag, an dem Du vermutlich 120 Minuten und mehr spielen kannst und die Pille will nicht ins Tor. Die Art und Weise unseres Auftritts aber hat gestimmt.«
André Weis
»Heute hatten wir Pech mit dem Alu und Schermbeck einen guten Keeper. Der Unterschied zu den letzten Wochen liegt ein wenig darin, dass wir zwar auch dort unsere Chancen hatten, die Bälle aber nicht so auf das Tor gekommen sind. Es war ein sehr dominanter Auftritt von uns, aus dem wir die positiven Dinge mitnehmen. Am Kopf liegt es nicht, sonst hätten wir letzte Woche keine sechs Dinger gemacht. Es gibt so Spiele wie heute, auch wenn sie nicht in einer Häufigkeit passieren dürfen. Wir erspielen uns viele Chancen – schlimm wäre, würden wir das nicht schaffen. Hinten stehen wir zudem über 90 Minuten sicher und spielen es sehr seriös. Gegen Verl gilt es nun, zuhause nachzulegen.«